Sonntag, 24. September 2017

September 2017 / Sound


von Tassia Weimann

Newton Faulkner – Clouds

Manchmal kommen alle guten Dinge zusammen. Daher muss ich von meinem Sound - und der Person der Woche berichten.
Denn eigentlich waren es nur etwas mehr als 24 Stunden. Eine sympathische Person, einen Sprung aus der Comfort-Zone & ein beeindruckendes Konzert.
Wenn man einen Menschen kaum kennt & weiß, dass man mit ihm nun einige Stunden verbringen wird, kann das schief gehen. Oder es ist total entspannt. Wenn man diese Person nun auch noch in eine kleine Location bringt, um einem ihm unbekannten Künstler spielen zu hören, kann das schief gehen. Oder eben eines der besten Konzerte des Jahres, bei mir sogar wahrscheinlich überhaupt, werden. Und am Ende der 24 Stunden freut man sich einfach den Sprung gewagt zu haben. Manchmal sollte man den Kopf einfach ausschalten. Es könnte super werden.

von Niklas Stuhr

Neufundland – Alles was bleibt
Mein Sound in dieser Woche war die neue Single von Neufundland. „Alles was bleibt“ ist ein schöner Mix aus Popmusik und Indie Rock, abgerundet durch die markante Stimme des Sängers. Für mich war der Song die letzten Tage oft eine gute Ablenkung von der Präsenz der Wahl, Gerede von Atomkrieg und dem allgemeinen Alltagsstress. Und genau das ist doch eine der schönen Aspekte der Musik. Dass man sich einfach mal kurz rausziehen lassen kann aus dem Geschehen. 

Unsere Sound-Playlist findet ihr bei spotify unter: Wortfluss Sound
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Mittwoch, 20. September 2017

Printseite September 2017 / Ich habe die Wahl


von Jonas Gadomska 

Für die Schule lernen oder doch lieber zum Fußball fahren? Manche Entscheidungen fallen mir leicht, andere eher schwer. Kleine Herausforderungen auf dem Weg das meiste richtig zu machen. „Ich habe die Wahl!” - das ist Entschlossenheit, Ratlosigkeit. Ich habe die Wahl und kann ganz alleine entscheiden, was das Vernünftigste ist. Das Richtige für mich, das Richtige für die anderen tun, wie ein kleiner Präsident. Souverän Entscheidungen treffen können. Ratlosigkeit. Was ist die beste Wahl? Möglichkeiten gibt es bei einer Wahl viele, aber welche ist die eine ultimative Entscheidung? Ich weiß es nicht, sonst hätte ich gesagt: „Ich hatte die Wahl!”. In meine erste Bundestagswahl gehe ich eigentlich so wie in meine erste Kommunalwahl, mit Vorstellungen von Veränderungen. Aber was kann ich als einzelner bewirken? Nun, ich fand es immer schon wichtig mich für das einzusetzen, wofür ich bin. Und wo kann man das besser machen, als bei einer Wahl in Deutschland?  
- Ich, 18, Erstwähler, benutzte in diesem Text viele Fragezeichen

von Tassia Weimann 

Ich habe die Wahl zwischen:

  • Traurigen oder hoffnungsvollen Gedanken 
  • Bleiben oder gehen
  • Nach vorne schauen oder zurück
  • Tee oder Kaffee. Oder beides?
  • Etwas ändern oder meckern
  • Meine Meinung zu sagen oder still zu bleiben
  • Etwas eigenes zu wagen oder das zu machen, was alle tun
  • Hände zu schütteln oder die Arme auszubreiten
  • Zu lachen oder zu weinen
  • Ehrlich zu sein oder Dinge zu verheimlichen
  • Zu viel Geld für Gummistiefel auszugeben oder sie im Laden stehen zu lassen
  • Angst zu haben oder mich ihr zu stellen

Nur bei einem habe ich keine Wahl, weil es meine Pflicht ist: meine Kreuzchen zu setzen.

von Hannah Springer 

Seit Jahren bin ich immer denselben Weg entlang getrottet. War durch zahlreiche Karten auf jede Kurve und Steigung vorbereitet. Meist wusste ich vorher genau, ob diese schwer zu nehmen werden. Schließlich gab es andauernd Warnhinweise und Tipps für den weiteren Weg. Die meisten von ihnen waren wirklich hilfreich. Sie haben mich weitergebracht. Der Weg war schön, schön leicht zu nehmen und ohne größere Komplikationen. Einfach der Karte folgen. Ganz einfach! Zumindest bis zu diesem Punkt.
Ich habe diesen Punkt auf der Karte schon erahnt. Sie führt einfach nicht weiter. Hört an der Stelle, wo ich gerade stehe, einfach auf und scheint nicht mal mehr nach Norden ausgerichtet. Auch die Hinweise fehlen. Gar nicht so weit zurück auf meinem Weg, gab es noch so viele und jetzt kann ich nicht mal in der Ferne welche erahnen. Stattdessen zweigt sich der Weg. So etwas gab es vorher noch nie. Er zweigt sich und gleich danach wieder und wieder und wieder. Scheinbar unendlich mal. Der genaue Plan, die Polung nach Norden und die Vorbereitung auf den Weg scheinen wie abgelaufen. Das Ende erreicht, aber noch lange nicht das Ziel. Jetzt stehe ich hier, mit den Füßen auf dem sandigen Weg, den Blick eher zögernd nach vorne gerichtet. Denn ich weiß: Jetzt habe ich die Wahl!
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