Mittwoch, 19. Dezember 2012

Dezember 2012 / Sound

von Elina Göhrmann

High Five – Kleine Zeichen
Als ich dieses Lied zum ersten Mal bei einem Konzert dieser A Capella Gruppe gehört habe, habe ich mich sofort in den Text verliebt. „Es sind kleine Zeichen, die große Worte meinen“. Dieser Satz gibt einfach das wieder, was ich schon seit Jahren mit einem Lächeln bei jedem Menschen beobachte: dass Gesten manchmal mehr sind als Worte und genau das ist für mich das Besondere im Leben.

Chima – Risiko
„Heute geh' ich Risiko statt Kontrolle, einfach Risiko […] und ich tanz' auf dem Vulkan verdammt, was soll mir passieren“.
Das Lied zeigt mir immer, dass man manchmal auch etwas riskieren muss, um an sein Ziel zu gelangen. Auch, wenn ich das eigentlich immer weiß, ist der Gedanke an das Lied oft der letzte Schubser, bevor ich den Sprung über den Abgrund wage – vielleicht eine Art Kraftreserve.

Bosse – Wende der Zeit
Dort, wo meine Füße sind, ist der Augenblick, der vielleicht das große Glück bringen könnte. Dort, wo ich gehe, ist der Weg, der mich zu neuen Wegen führen wird. Was bringt es mir, an den Rand des Weges zu gucken, wie andere Leute ihren Weg gehen, selbst wenn dieser vielleicht heller ist als meiner? Was bringt es mir das Glück anderer zu betrachten, wenn ich dadurch Gelegenheiten verstreichen lasse, die vielleicht zu meinem Glück hätten werden können? Ich selbst bin meine Wende der Zeit – hört euch das Lied an, dann wisst ihr genau was ich meine, denn dieses Lied erzählt von all' diesen Gedanken.

Unsere Sound-Playlist findet ihr bei spotify unter: Wortfluss Sound
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Prinseite Dezember 2012 / Weihnachten

von Tassia Weimann

Wenn ich Weihnachten meine, dann meine ich:
  • Der Weihnachtsgottesdienst um 23 Uhr in der Jakobikirche, wenn schweigende Massen in Kirchenschiffen sitzen und sich von Worten und Melodien hin- und herwiegen lassen, sich berühren lassen.
  • Die strahlenden Augen beim Geschenke auspacken. Weil man das Geschenk des Menschen wegen nicht des Geldes wegen gekauft oder gebastelt hat.
  • Weihnachtsbäume, die nur für eine Person geschmückt wurden. Für die Weihnachten etwas Schmerzliches ist.
  • Das Krippenspiel mit seinen kleinen Engeln, die eher ins Mikrofon kreischen als singen. Mehr winken als schauspielern. Und die trotzdem jedes Mal das Herz erwärmen.
  • Jedes Jahr dasselbe Weihnachtsessen: Kartoffelsalat mit Würstchen. Und jedes Jahr aufs Neue, schwöre ich mir, dass ich es später anders machen werde. Mit ordentlichen Braten oder Ente oder Gans – alles außer das.
  • Der Druck „das perfekten Weihnachtsgeschenk“ zu finden, der schon Anfang November beginnt. Und im Endeffekt gibt man doch wieder mehr Geld aus, als geplant.
  • Das Glück, wenn es an Heilig Abend schneit und man mit großen Augen die ersten Schneeflocken betrachtet und schätzt.

von Elina Göhrmann

Hier stehe ich nun hoch oben mit Schnee in meinen Haaren und dick eingemummelt in meiner Skijacke. Die Bergluft um mich herum ist kalt und alles um mich herum glänzt und glitzert unter der weißen Pracht. Kälte gehört mit zur Weihnachtszeit, vor allem hier in Österreich, und ohne die Kälte wäre es wohl auch nicht dasselbe, egal wie oft ich mich darüber beschwere. Jetzt, wo ich den Treffpunkt erreicht habe, kann ich alles betrachten, nicht nur die Schemen, die beim Skifahren an einem vorbei zischen. Statt jedoch vorhin zugehört zu haben, rauscht mein kleiner Cousin an mir vorbei und freut sich, dass er einmal schneller war als ich, bevor er bemerkt, dass sein Bruder schön bei mir stehen geblieben ist und dass er am Treffpunkt vorbeigefahren ist. „Verdammt.“ höre ich ihn nur fluchen, bevor er einmal tief Luft holt und mühsam den Hügel auf Skiern wieder hoch stampft. Ich lächle aufgrund dieser Situation, während mein kleiner Bruder, der inzwischen auch angekommen ist, hoch zur schon geschafften Strecke schaut und etwas davon murmelt, dass die Erwachsenen immer so lange brauchen, bevor er erleichtert meint: „Da kommen sie ja endlich!“ Die Zeit auf der Piste ist für mich Weihnachten, diese ganze Woche ist für mich Weihnachten, weil die Stimmung an jedem einzelnen Tag festlich und gemeinschaftlich ist. Ich erinnere mich an letztes Jahr, wo wir unsere neuste Tradition angefangen haben und den Film „Zwei Weihnachtsmänner“ zusammen geguckt haben. Heute Abend würden wir eben diesen wieder gucken und so lange lachen, bis uns der Bauch weh tut – das war fest geplant und eine der Sachen auf die man sich ein ganzes Jahr lang freuen konnte. „Ich bekomme nie genug von Österreich“, denke ich noch, bevor alle angekommen sind und es weiter geht – immer abwärts, und dann immer wieder hoch.

Liste von Yasemin Rittgerott

  • Niederlande (und Belgien): Die Niederlande feiern erst seit wenigen Jahren auch das typische Weihnachten. Jedoch ist ihnen die Tradition des Sinterklaasavond (Nikolausabend) wichtiger.
  • Faröer: Auf den Faröern wird vom 24. Dezember an, 20 Tage lang Weihnachten gefeiert.
  • Ukraine: In der Ukraine findet der Heilige Abend erst am 6. Januar nach dem julianischen Kalender statt.
  • Bulgarien: In Bulgarien feiert man Weihnachten am 25. Dezember. Dieser Tag markiert außerdem das Ende einer Fastenzeit, die am 15. November begann. Am Heiligen Abend werden veganische Gerichte in ungerader Zahl zubereitet. Meistens 7,9 oder 13 Stück.
  • Australien: Ein bekanntes australisches Weihnachtslied „Six White Boomers“, handelt davon, wie der Weihnachtsmann seine Rentiere in sechs große weiße Kängurus eintauscht und auf seiner Reise auch noch einem kleinen Känguru hilft, seine Mutter wiederzufinden.
  • Katalonien (Teil Spaniens): In Katalonien findet am 6. Januar die Bescherung statt. Zudem wird am Heiligen Abend auch die Tradition des Tió de Nadal gefeiert. Dabei wird ein mit Geschenken gefüllter Korb, der mit einem Tuch abgedeckt ist, mit Stöcken geschlagen, damit er die Geschenke herausgibt. Besonders ist auch eine kleine Figur mit dem Namen „caganers“ („Kleiner Scheißer“), die mit heruntergelassener Hose in vielen Krippen zu finden ist.
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