Mittwoch, 26. September 2012

Printseite September 2012 / Lieblingsbücher


von Tassia Weimann

Mängelexemplar von Sarah Kuttner

„Aber auch Glück ist anstrengend. Ich  finde nichts frustrierender, als neben einer ausgewählten Person zu liegen und das Bedürfnis zu haben, ihr so nah wie möglich zu sein. Man kann sich umarmen und verknoten bis man schwarz wird, man hat immer das Gefühl, noch näher sein zu wollen. Das sogenannte In-den-Partner-reinkriechen-Wollen. (…) Man wird nie nahe genug sein. Oder Sehnsucht. Wie oft das Einander-Vermissen schon romantisiert, Chris-de-Burgh-isiert wurde. Sehnsucht ist fürchterlich. (…) Und nein, Vorfreude ist nicht die schönste Freude. Vorfreude ist die Zwillingsschwester von Sehnsucht und somit ein Haufen Mist.“ aus Mängelexemplar von Sarah Kuttner

Ich bin fasziniert. Von dieser aneinander Reihung von Wörtern, die in ihrer Gesamtheit einfach alles so schonungslos und treffend darstellt, dass es mir die Sprache verschlägt. Niemals hätte ich gedacht, dass ein Buch, das sich um eine depressive Frau dreht, mich so oft zum Lachen bringen kann. Zum Nachdenken, zum Nicken, zum Weinen. Niemals hätte ich vermutet, dass mich diese Zitate so oft in meinem Leben wieder einholen. Wenn ich zehn Tage darauf warte, dass Er wieder nach Hause kommt und ich die aufmunternden Sprüche nicht mehr hören kann. Wenn Er fasst keine Luft mehr bekommt, weil ich Ihm nicht nah genug sein kann. Dieses Buch ist voller Zitate, die ich in meinem Leben wiederfinde. Und ist so erfrischend in der Darstellung von Gegensätzen und Sprüchen der Masse, das ich danach so inspiriert bin, dass ich selbst etwas schreiben muss.

von Elina Göhrmann

Der kleine Prinz

„Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...“
Der kleine Prinz – Antoine de Saint-Exupéry

Das Lächeln auf meinem Gesicht bleibt und vertieft sich immer mehr. Mit jedem Wort fühle ich mich mehr hineingezogen und nehme die kleinen und großen Sprüche in mich auf. Nie zuvor habe ich Zähmen mit Freundschaft in Verbindung gebracht und nie zuvor erschien mir ein Vergleich so klar. Ein Freund zähmt einen, ohne, dass es einem bewusst ist: Man gewöhnt sich an ihn und seine kleinen Eigenheiten und schleift die eigenen Ecken und Kanten ein wenig ab, damit er sich nicht immer daran stößt. Er ist so wichtig für einen, dass man viel eher nachgibt, als gewöhnlich. Im Allgemeinen verändert er einen immer ein wenig. Es ist vielleicht nicht das Zähmen, wie wir es für gewöhnlich verstehen, aber es ist eine Art zu zähmen und diese ist genau das, was mir immer wieder ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert. Der kleine Prinz verzaubert mich mit seinem süßen, ein wenig naivem Charakter und schleicht sich in mein Herz, sodass auch dieses lacht. Vielleicht hat auch er mich ein wenig gezähmt. Auf seine Art.

von Yasemin Rittgerott

Lieblingsbücher-Liste

  1. J. K. Rowling - Harry Potter 1-7: Was wäre das für eine Liste, wenn Harry Potter nicht in ihr vorkäme? Wenn man mal, dem langweiligen Alltag entfliehen will, muss man nur eines dieser Bücher aufschlagen und ist gleich in einer ganz anderen Welt...
  2. Suzanne Collins - Die Tribute von Panem 1-3: Wie im Rausch habe ich diese drei Bücher verschlungen. Denn auch, wenn die Hauptfigur Katniss mit ihrem verdrehten Charakter ziemlich oft auf die Nerven gegangen ist, ist die Geschichte an sich, einfach nur spannend.
  3. Jeanette Walls - Schoss aus Glas: Wenn eine wahre Geschichte so unglaublich abendteuerlich klingt, dass man kaum glauben kann, dass jemand sie wirklich so erlebt hat.
  4. Kevin Brooks – Lucas: Ich lese Bücher eigentlich immer bis zum Ende. Bei „Lucas“ fiel es mir wirklich schwer. Die ersten 100 Seiten sind einfach nur langweilig. Beschreiben die ganze Situation aus der sich dann plötzlich etwas entwickelt, dass dieses Buch, dann sogar in die Liste meiner Lieblingsbücher katapultiert.
  5. Cornelia Funke - Tintenherz, Tintenblut, Tintentod: Früher habe ich mir immer vorgestellt, wie es wäre, wenn man Geschichten wirklich so zum Leben erwecken könnte. Heute weiß ich, dass Cornelia Funke das eigentlich mit jedem ihrer Bücher gelingt.
  6. William Shakespeare - Romeo & Juliet: Die wohl tragischste, aber durch Shakespeares Worte auch romantischste Liebesgeschichte aller Zeiten.
  7. Stephenie Meyer – Bis(s)-Reihe : Ja, auch ich bin den Büchern verfallen. NUR den Büchern! Das was da auf der Leinwand von Kirsten Stewart als Bella dargestellt wird, hat ja eher weniger mit der „echten“ Bella zu tun...
  8. Audrey Niffenegger - Die Frau des Zeitreisenden: Ich würde es mir ja sehr einfach machen, wenn ich einfach sagen würde, dass dies ein schönes Buch ist. Aber es ist einfach ein schönes Buch!
  9. Cecilia Ahern - P.S. Ich liebe dich: Das erste Buch, bei dem ich beim Lesen weinen musste.
  10. Cecilia Ahern - Für immer vielleicht: Dieses Buch hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln sondern auch zig Male zum lauten Lachen gebracht. Manchmal brachte es mir auch das ein oder andere Tränchen in die Augen, die aber auch schnell in reißende Ströme verwandeln konnten. Ein Buch, dass so ziemlich alle Themen des Lebens umfasst und doch eigentlich nur eine Liebesgeschichte ist.
  11. Isabel Allende - Die Stadt der wilden Götter: Es ist Jahre her, dass ich dieses Buch in der 5. Klasse vorgestellt habe. Aber den Zauber, der Geschichte spüre ich noch bist heute.
  12. Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind und Alle sieben Wellen: Wenn es Romeo & Juliet nicht gäbe, wäre dies wohl meine aller liebste Liebesgeschichte (gleich in zwei Bänden)!
  13. Kai Meyer - Die fließende Königin: Zauberhaft! Und jedes Mal, wenn es meine Gedanken kreuzt, nehme ich mir vor, die nächsten beiden Teile zu lesen...
SHARE:

Mittwoch, 19. September 2012

Prinseite September 2012 / Verzicht auf...

von Elina Göhrmann

...Lesen.

Ein Tag ohne ein Buch zu lesen. Ein Tag mit doppelten Freistunden zwischen dem Unterricht. Ein Tag, dessen Nachmittag nicht ausgeplant ist und alle Zeit der Welt beinhaltet.
Erst gestern habe ich ein neues Buch angefangen und zur Hälfte verschlungen und jetzt juckt es mir in den Fingern weiterzulesen. Die halbe Stunde bevor ich los zur Schule muss vergeht langsam, während das Buch vor mir liegt und „lies weiter!“ zu schreien scheint. Nach diesen Minuten kommt das Buch in die Schultasche – schließlich muss ich ja auch die Möglichkeit haben zu lesen, sonst wäre es zu leicht.
Auch in den Freistunden sitze ich da, ohne Hausaufgaben, ohne Aufgaben im allgemeinen und wie von selbst schweifen meine Gedanken zu der Geschichte. Es ärgert mich, mich dafür entschieden zu haben nicht zu lesen und nicht irgendwas anderes gewählt habe, doch etwas anderes, was ich wirklich jeden Tag mache, fällt mir auch jetzt nicht wirklich ein. Ohne weitere Möglichkeiten zu haben bleibt es in diesen Stunden des Tages beim Musikhören und über eigentlich unwichte Dinge mit allen möglichen Leuten zu quatschen.
Zu Hause lege ich das Buch wieder in unmittelbare Reichweite und schalte den Laptop an. Hätte ich ein Hörbuch des Buches wüsste ich wohl, was ich jetzt tun würde, auch wenn hören nicht dasselbe ist wie lesen. Automatisch will ich mich schon auf einer meiner Startseiten einloggen, doch halte früh genug inne, um daran zu denken, dass ich verzichten muss. Fanfictions sind ebenso Bücher, nur ohne berühmten Autor. Schlussendlich setze ich mich an meine Fahrschulfragebögen und schaffe sogar ziemlich viele – was kein Wunder ist, da dieses Mal nichts da ist, was mich davon abhalten könnte, auch wenn mein Blick und meine Gedanken häufiger zum Buch und dessen Geschichte wandern. Dieses Mal würde ich wohl früh schlafen gehen, was sonst sollte ich machen?


von Tassia Weimann  

...Geld.

Alleine einen Tag zu finden, an dem ich auf Geld verzichten möchte, ist schwierig. Ich entscheide mich erst einmal für Donnerstag – wohlwissend, dass ich dort noch 1,20€ für die Brötchen, die ich vorbestellt habe, bezahlen muss. Aber das wird erst einmal aufgeschoben.  Am Donnerstag habe ich nun jedoch innerhalb einer Stunde schon die Regeln gebrochen und die 1,20€ ausgegeben. Ich schiebe vor, dass ich es ja am Dienstag schon bestellt habe und es ja eigentlich dann noch zu Dienstag zählt. Wie ich abends dann aber den Besuch bei McDonalds erklären soll, außer mit meinem dringenden Verlangen nach Fast Food, weiß ich leider selbst nicht. Ich schiebe also den Verzichtstag auf Samstag. Freitag muss ich nämlich Geld ausgeben beim Eulenmarkt.
Der Samstag scheint mir in dieser Woche, die kleinste Hürde darzustellen. Nur morgens muss ich mich beim Anblick der Geschäfte am Flughafen Hannover zusammenreißen. Die Zeit, bis eine gute Freundin für 6 Monate wegfliegt, überbrücken wir mit einem Kaffee, den ich zu meinem Glück ausgegeben bekomme. Auch die Fahrtkosten werden erst einmal übernommen. Abends gehe ich dann noch Essen, wo ich – Gott sei Dank – wieder eingeladen werde. Die Bestellung, die ich noch bezahlen muss, schiebe ich auf morgen. An für sich ist mein Verzichtstag einfach nur eine reine Aufschiebung. Ich habe zwar auf den Croissant verzichtet oder auf eine neue Bestellung, aber die werde ich mir bestimmt auf Grund meiner Leistung, dass ich zunächst darauf verzichtet habe, an einem anderen Tag gönnen. Es macht mir mehr Spaß das Geld in Form von Kleidung oder Essen zu sehen. Geld essen macht halt nur K.I.Z. Spaß.
SHARE:
© Wortfluss Peine
Blogger Designs by pipdig